Tage nach unserer letzten Römertour hat unser Navigator Karl die Südmährentour bereits geplant. Es wurde genau nach seinem ersten Entwurf gefahren. Wir brauchten nichts mehr verändern. Selbst die Tour und die Hotels hat er sich vor Ort mit seiner Regina angesehen. Perfekt.
Unser Harald hat gleich die Unterkünfte kontaktiert und uns das Geld dafür abgenommen. Sogar die Zimmereinteilung stand schon fest.
Jetzt kommt unser Lehner Robert ins Spiel. Da er immer alle Höhenmeter und diese auf den Zentimeter genau wissen will, hat er die Navigation perfektioniert. Es gab keine einzige Kurve, die er nicht gespeichert hat. Danke Robert. Aber nicht die Höhenmeter weitersagen.
Unser Chilli Mann Kain Karl musste absagen – Knöchelverletzung. Unser Sierndorfer Alex sagte leider auch ab. Dafür spendete er seinen Beitrag für die Allgemeinheit. Mit dieser Spende konnten die ganzen Tourteilnehmer in der Tschechei die Sau rauslassen. Danke Alex.
Am Vortag der Tour kam ein Anruf von unserem Florian – er braucht eine andere Zimmereinteilung. Familienkrise.
Harald hat dies, ohne wenn und aber, gleich organisiert gehabt.27 Leute. Am Samstag werden es dann genau 30 sein. Und doch wieder nur 29, da sich Krenn Gini aus dem Rennen wirft. Dazu später mehr.
1.TAG Donnerstag, 31.5.2018 – Stockerau – Seefeld Groß Kadolz
Kurz davor hat uns noch unser letzter Kontakt vom anderen Ufer besucht.
Zörner Fritz – schon 80 und schaut aus wia a Junger. Er fährt leider nicht mehr mit.
Die Elektrischen:
Newcomer: Konny und Mani
Die Anderen: Susa, Anna und Tischberger Erich.
Angela versorgte uns noch mit ein bisschen Nuss – ist gut gegen Krämpfe.
08:10 – die Tour beginnt
08:15 – erster Unfall. Gerhard Kretschy liegt auf der Bachgstettn. Nach 1,25 Kilometern. Zu schnell in der Schikane, daher Ausflug in die Botanik.
Dem Gini geht die Luft aus. Reparatur erfolgreich. Selbst in Deinem Alter braucht man noch einen Gummi mit.
20 Minuten später. Sierndorf beim Hagmann Franz. Erste Rast. Unser Navigator Karl und Susa kommen hinzu. Erwin auch vorhanden. Man hört ihn ja schon.
Unsere Angst, dass wir beim Franz versumpfen war unbegründet. Franz hat uns seine Hasen und seine Wachteln gezeigt. Karl Josef – unser Koch, sieht die Wachteln bereits als Grillspezialität.
Danke für die Bewirtung.
Jetzt wird es ernst. An der Zubringerstraße zum Radweg befindet sich das Lagerhaus in Sierndorf. Zufällig ist dort eine Brückenwaage installiert. Unser Gewicht abzüglich des Begleitfahrzeuges, abzüglich der Fotografin aber inklusive der Fahrräder und der Rucksäcke beträgt genau 2550 kg, die wir durch die Gegend bewegen.
Nächster Halt: 15 Kilometer weiter. Breitenwaida Wasser Wirt.
Soda Zitrone und warmes Wasser für Gabi. Do legst die nieder.
Zum Teil genießen die ersten bereits das Mittagessen.
Thomas sein Geburtstag. Legendär. Er übernimmt schon wieder sämtliche Kosten.
Konny gewinnt das Preisschnapsen gegen Erwin.
Kein Wegkommen vom Gasthaus Wasser, da ein versperrter Bahnübergang die Truppe wieder zur Umkehr zwingt.
Konny hüpft dann wie eine Gazelle vom Elektrischen und vermeidet somit einen Sturz beim Bahnübergang.
Ein Teil der Mannschaft aber bereits in Hollabrunn beim Gasthaus Rammel.
Anna Schnötzinger kommt hinzu und wird gleich telefonisch dorthin weitergeleitet.
Harald: keine Luft im Schlauch. War aber 3 Wochen auf Luftkur in Oberzeiring.
Weiter geht`s. Aspersdorf – Wullersdorf – Kalladorf – Haugsdorf usw.
Der Moravec Karl ist so schnell unterwegs, dass er bereits in Guntersdorf in eine andere Richtung unterwegs ist. Ein Teil der Mannschaft ist auf der vielbefahrenen Straße nach Haugsdorf unterwegs.
Verkehr brutal. A bissl a Umweg.
Angela und Josef in Obritz – Weinverkostung und glei geordert.
Der Rest in Untermarkersdorf – eh guat drauf.
Um 19:00 fliegen die letzten in Seefeld Groß Kadolz ein. Quartier und Verpflegung schwer in Ordnung.
Mani schläft und schläft und schläft und schläft.
Erwin hatte einen kurzen Auftritt beim Empfang (fragts die Kellnerin) und wurde nicht mehr gesehen.
Dann Abendessen und gleich wieder schlafen in die Waagrechte.
Morgen ist ein anstrengender Tag.
Unser Kellner, wohnhaft hier, hat uns auch besucht. Firmenurlaub. Chefleute auf Radtour.
Hagmann Franz: der soll Sodbrenna hobn, bis eahm de Kettn orost.
Mani: wenn i a schiachs Gsicht siach, muaß i lochn.
Erwin: Is hinderlich, wennst di jeden Tag in der Früh im Spiegel siachst.
Jolly Farbnummer 16 ist Türkis! (richtig wäre Nr. 22 – schwarz)
62,5 – 70,0 Kilometer, 3 Stunden 41 Minuten Fahrzeit, 2 oder mehrere Rastpausen zusätzlich
2.TAG Freitag, 01.06.2018 Seefeld Groß Kadolz – Mikulov
Ein ruhiger Tag für den Berichterstatter.
Wetter heute wieder herrlich extrem. Dietmar und Jakob werden von Angela nachgeliefert und befinden sich jetzt bei der Truppe. Gini, sein Helm wurde von Immendorf organisiert. Im Nachhinein war dies sehr wichtig.
Radlertruppe aus Oberösterreich, so 40 an der Zahl, wurde verabschiedet.
Unser Gruppenfoto organisiert. Heute schauen eh alle gut drein.
Auf geht`s. 75 Kilometer haben wir vor uns.
Nach 15 Kilometer die erste Rast. Ausgenommen davon: Lehner Robert und die Anni. Sie wäre auch stehengeblieben, ist aber natürlich schwer möglich, wenn man in der zweiten Reihe sitzt. Der Robert siacht nur de Stroßn und sein Navi.
Einetreten was geht .
Jetzt aber 30 mal Starobrno und Knoblauchwettessen. Moravec schmeißt seine 60-iger Runde. Danke Karl.
Aufteilung der Rastplätze: Brod nad Dyli, Novosedly und eine Truppe noch in Strachotin. Alles im grünen Bereich. Jeder fährt wieder so, wie er will.
Unser Navigator Stöckl Karl fährt mit seiner Truppe im Niemandsland umher. Radweg extrem. Umkehr war nötig.
Hiervon gibt es Youtube Videoaufzeichnungen. Karl verletzt. Abschürfungen aufgrund der Mountainbikestrecke.
Genau 75 Kilometer. Hotel Piano mitten in Mikulov. Harald und Hermann, noch nie passiert, die Ersten im Ziel.
Gini: ziagt stolpernd wia a Raketn aus der Dusche. Verletzt sich. Klaus muss ihn retten.
Eine wunderschöne Altstadt mit Fußgängerzone und etlichen Weinstuben. Auch das Essen perfekt und verdammt günstig, genauso wie das Tschechische Bier.
Krecht Richard war auf der Kreuzwegkapelle und hat die herrliche Aussicht genossen. Danach erfolgte eine Weinverkostung. Alle waren irgendwo in der Stadt verstreut. So gegen Mitternacht – Sperrstunde.
3.TAG Samstag, 02.06.2018 Mikulov – Poysdorf
Alle schon um 08:30 Uhr Abfahrbereit.
Sedlec. Nach 7,62 km. Mittelschwerer Unfall vom Krenn Walter auf der Geraden. Das Kriseninterventionsteam war sofort vor Ort. Den Gini hat`s mit seinem Rad rundherum eingedreht. Unfallzeitpunkt 09:16. Danke Angela, dass du seinen Helm am Freitag von Immendorf geholt hast. Wäre sonst schrecklicher ausgegangen. Cut am Auge, offene Wunde am Kopf, abgeschundene Ellbogen und Kniescheiben. Gabi hat ihn gleich super versorgt. Angela wurde angerufen. Sie hat den Walter geschnappt, ist mit ihm gleich nach Korneuburg in die Notaufnahme. Meldung von der Angela um 12:30 Uhr – alles OK, Patient versorgt. Unser Versicherungsexperte Erwin fehlt, daher kein versicherungsmäßiger Unfallbericht.
Gini seine Frau schickt dem Klaus ein schreckliches Portraitfoto. Er ist schuld. Eh klar. Er war ja gar nicht dabei, sondern bereits mit der anderen Truppe kilometerweit entfernt und befand sich während des Unfalles auf einem Stuhlgang im belebten Weingarten.
Goll Poldi hat sich auch ins Tandem eingehakt. Frag den Hermann. Wennst im Tandem hängst, schaust net guat aus.
Treffpunkt Gasthaus an der Grenze in Schrattenberg. Tschechische Preise verleiten uns, übermäßig sich dem Genuss hinzugeben. Kretschy Norbert – unser Nobs wurde uns von der Angela gebracht. Vom Schiff in Griechenland zum Radfahren in die Tschechei. International unterwegs. Gini verlässt uns, Nobs kommt – daher wieder keiner da.
Danach Gegenwind. Suacht`s euch an Elektrischen und hängt`s euch in den Windschatten. Vor Valtice: Hagmann auf Schafsjagd unterwegs. Am liebsten hätt er es gleich zerlegt.
Kettenschaden bei Mani. Gummihandschuhe ausfassen, da viel Strom am Rad.
Erwin musste dann stundenlang überredet werden, dann hat er gebremst und ist eingekehrt.
Anna ganz streng zum Kellner: Du kannst ja gleich etwas mitnehmen.
Poysdorf. Unser Etappenziel ist erreicht.
Klaus erhält seitens der Rezeptionistin ein falsches Zimmer zugewiesen. Klaus: lauter Nackerte in meinem Zimmer.
Er kämpft um die Nachtruhe. Klaus bekommt dann ein anderes Zimmer zugewiesen.
Alle treffen sich in der Pizzeria. Super Lokal. Schnelle Bedienung, sehr gutes Essen. Danach: Leit`n bei den Weinkellern und Disco. Um 22:00 Uhr, alle Elektrischen im Bett. Normaltreter gerade mit Vollgas unterwegs. Stangentänzerin erscheint mit ihrer Tochter in der Disco.
Kurz vor Mitternacht: Aus – wir reisen ab. Nur Hermann sein Handy bleibt liegen. Danke fürs mitnehmen.
4.TAG Sonntag, 03.06.2018 – Poysdorf – Stockerau
24 Kilometer nach Plan. Mistelbach erreicht. Anna macht Fotos vom alten Wirtshaus mit alten Leuten.
Konny und Gabi suchen den Schattenplatz hinter dem Mani. Nächste Rast: Ladendorf. Mani lässt den Doppler fallen.
12:30: Konny: es seid´s furchtbar. Erwin hat ein bisschen ein Hüngerchen. Trink`s aus den Schas.
Danke für die Gastfreundschaft. Unser Gerald. Wo bleibt Walze aufladen. Gerald kennt alle Ortschaften, da er überall die Walze aufladen musste. Auf geht`s nach Helfens, wo Bertl – ein Schifahrerkollege – den Griller angeschmissen hat.
Die erste Gruppe ist bereits um 12:00 Uhr an dieser Labstelle. Ergebnis: längere Wartezeit, da wir erst für 13:00 Uhr angekündigt waren. Trotzdem gemütliches Mittagessen unterm Nussbaum. A bisserl eine Ruhezeit war angesagt.
Zweifaches Danke seitens unseres Walters für die Hilfe, wenn es ein bisschen aufwärts ging. Angela packte unseren etwas angeschlagenen Josef und Jakob ins Auto und verlässt uns.
13:45 der Anruf von unserem Navigator Karl. Bin gut nach Hause gekommen. Ziemlich viel Gegenwind, wenn ihr über Ernstbrunn fährts. Wir fahren nach Plan und wollen die letzten 34 Kilometer auch noch genießen. In Weinsteig hat uns unser Thomas verlassen, er muss wieder 16 Kilometer zurück in seine Heimat fahren. Danke für deine Begleitung.
Anna und Franz im Geschwindigkeitsrausch. Sie wurden nicht wieder gesehen.
16:30 Böhmischer Hof. 14 Kilometer vor dem Ende. Wir müssen noch unseren Tank nachfüllen, damit wir noch ans Ziel kommen. Karl Robert und Krecht Richard haben wir dann verabschiedet. Auf geht`s. Stockerau. Ankunft nach 4 Tagen um 17:45 Uhr.
Ende der Tour Nummer 19.
280 Kilometer. 4 Tage eigentlich nur gelacht.
Nr. 83, Nr. 81, GW48, 5, 5a, 5174, 5044, 41, 42, 411, GW91, GW P-W, Kreuttal RW, Sagenhaft
Mittlerweile weiß fast jeder, dass dies Radwegbezeichnungen sind. Dass wir aufgrund der vielen Nummern nach Hause gefunden haben ist schon beachtlich.
Angela, Anna, Dietmar, Erich, Erwin, Florian, Franz, Gabi, Gerald, Gerhard, Harald, Hermann, Jakob, Josef, Karl Moravec, Karl Stöckl, Klaus, Konny, Leopold, Manfred, Norbert, Richard, Robert Karl, Robert Lehner, Schnorchl, Susa, Walter Gini Kren und Walter Mandl.
Jeder einzelne dieser Teilnehmer bereichert jeden gefahrenen Kilometer.
280 Kilometer nur lachen. Nix fahren.Die 20. Tour werden wir auch noch schaffen!