1. Tag: Stockerau – Passau – Inzell
km: 47 – Schnitt: 25,5 km/h
Abfahrt Stockerau 09:30
Radpensionsbesitzer Leo – genannt “Freund der Eingeborenen” – versorgte uns mit Randwanderkarten. Unser SOS-
Fahrzeug und die Transportfahrzeuge standen pünktlichst bereit – und man glaubt es kaum! Nach Kontrolle der Liste: “Alle
Angemeldeten sind anwesend!”
Ankunft Passau – 13:05 Uhr
Dombesuch St. Stepan – Vereinigung mit den Bahnfahrern – Mittagessen beim Chinesen – es roch fürchterlich. Danach
allgemeiner Aufbruch in die erste Etappe um 15.00 Uhr entlang des linken Donauufers.
15:29 Uhr – erster Sturz von Schneider Schnorchl (wollte Faulhuber von der Brücke drängen)
Unkontrollierter EU-Übergang über die Grenze in unser Heimatland Österreich.
Erste Rast: Jochenstein – “Wo sind die anderen?”
Zweite Rast: Engelhartszell, 2 km weiter – “Hier sitzt der Rest!”
Wegen hoher Geschwindigkeit ist von der Gegend leider nichts zu sehen. Zwischenstopp bei einem Gasthaus in den
Schlögener Schlingen, danach Überfuhr ans rechte Donauufer mittels Motorboot (Unser Kellner war der Kapitän)
Ankunft Inzell – 18:30 Uhr
Suche nach Weindl in Inzell – Wer schläft mit wem war hier die Frage. Beste Unterkünfte wurden uns zur Verfügung
gestellt. Herrliches Panorama. Nach dem Abendessen folgte ein Verdauungsspaziergang, wo noch einige Schnapserln in
einem 5-Sterne Hotel konsumiert wurden. Die Wirtin sagte (nach Mitternacht): “Jetzt ist endlich Sperrstund” – keiner hörte
auf sie.
Spruch des Tages: “Des Radlfoahrn könnt uns ja schön am Oasch gehen.”
2. Tag: Inzell – Mitterkirchen
km: 103 – Schnitt: 24,5 km/h (alles Gegenwind)
Schwerer Sturz von Weindl in Aschach. Unser Begleitfahrzeug mit der Besatzung Altenburger-Niemetz waren sofort am
Unfallort. SOS-Fahrzeug funkt: “Alles in Ordnung, können weiterfahren.”
Nächster Treffpunkt: Ottensheim Zipferwirt, linkes Donauufer (Übersetzt wurde in 3 Gruppen, 1mal Aschach, 1mal
Ottensheim Staudamm, 1mal Ottensheim mittels Fähre).
Danach gings bis Linz Urfahr zum Urfahranierfest ins Bierzeit. Aufgrund der noch ausständigen gewaltigen
Kilometerleistungen gings aber bald weiter. Kurz vor Mauthausen, ein planmäßiger Stopp zwecks Maibaum begießen in
Langenstein. Unser sportlicher Leiter versprach uns den nächsten Halt 3 km weiter in Mauthausen.
Aus drei Kilometern wurden 6 (100% mehr), aus einem gemütlichen Gasthaus wurde eine Spelunke beim Campingplatz.
Die Enttäuschung – natürlich groß – die Motivation sank bei manche auf “1%”. Es folgten etliche schwere Kilometer bei
starkem Gegenwind bis wir unser Quartier in Mitterkirchen erreichten. Das Quartier beim Biobauern. Die Tische bogen sich
vor lauter Essen und Trinken. (“Hoffentlich gibt’s morgen noch was zum Frühstück,” waren die Sorgen).
Schneider, Frau Gilly, Andi Kail und unser SOS-Fahrer Niemetz bis 2.30 Uhr früh. Das Pferd Schnorchel witterte eine Stute
(Wirtstochter) – es war aber zu spät.
3. Tag: Mitterkirchen – Groisbac
km: 76 – Schnitt: 22,87 km/h
Nach dem Biobauern war Andy Kail ein zusätzlicher SOS-Fahrer aufgrund einiger Beschwerden, die vermutlich durch
Genuss einiger Traubensäfte zustande kamen. Mittagessen im Wachauerhof nach einem Spitzentripp unser SOS-Männern.
Es folgte: Patschen von Telekom Goll, Sturz von Zodl unter Einwirkung von Goldschmid.
Als wir einige Kilometer in unseren Füßen hatten, zwang uns eine Blondine zu einer Rast in Emmersdorf. (Schneider
zwinkerte und verursachte fast einen Massensturz.)
Frühe Ankunft in Groisbach (20 km vor Spitz)
Seitenblicke:
•Frau Gilly schmiss sich in den Wassergraben – “Bitte sagt’s den anderen nichts.”
•”Kauf da kane 40 Liter Hos’n, wannst nur an 20 Liter Oasch host.”
•Spiegel sagt am Morgen: “Des bin i net, den kenn i net, den wasch i net!”
Wer schläft mit wem?
•”Du kannst die links stellen, du kannst di rechts stellen, oba du sollst di net deppert stellen!”
•”Es gibt no kan Sattel für meinen Oasch.”
•”I zerschneid is Radl und düpelt’s an die Mauer.”
Nach dem Abendessen – allgemeiner Treffpunkt in Willendorf beim Heurigen. 22:30 Uhr, erstes Zusammentreffen mit den
Eingeborenen. Nach anfänglichen Verständigungsproblemen stellte sich heraus, er heißt “Donnerstag”.
Etwas lustig ging’s dann nach Hause (auch “Donnerstag” folgte unserer Fährte). Seine Einladung zum Klassikabend
schlugen wir dann doch aus. Gute Nacht nach dem Abschiedsflascherl bei Frau Wilhelm.
4. Tag: Groisbach – Greifenstein
km: 86 – Schnitt: 25,0 km/h
Nach einem herrlichen Frühstück gings “gemütlich zur letzten Etappe”. In Spitz machten wir wieder 2 Gruppen. Eine am
linken und eine am rechten Donauufer – Das rechte Ufer war ein Geheimtipp! Mittagessen war in Zwentendorf ausgemacht.
Tatsächlich fand es in einem wunderschönen Gastgarten in Kronau statt – etliche 3 km weiter und 3 weitere Faulhuber-
Kilometer. Danach gings schnurstracks nach Greifenstein zum Abschlussgetränk.
Nach einigen Achterl, der Urkunden und Pokalüberreichung die letzten paar Kilometer! Einige Richtung Wien – einige
Richtung Stockerau. Es regnete das erste Mal.
Nass sind wir geworden, die Hosen dampften, schwitzen mussten wir, Kilometer waren unser Essen, die Sonne brannte auf
uns nieder, die Unterkünfte waren entsetzlich, wir waren manchmal am Ende unserer Kräfte, die Motivation war auf 1%
herunten, die herunten, die Isotonischen Getränke gaben uns den Rest.
Das Ergebnis dieser Reise: “Nächstes Jahr fahren wir wieder eine Tour!”
Die Supertruppe
Manfred Faulhuber
– der Chef Christian Schreil – das Kraftpaket
Thomas Tauber
– der Tempomat Fran Hlavac – der Aufpasser
Wolfgang Schneider
– das Pferd Erwin Zodl – der Heimkehrer
Erich Tischberger
– der Wegbereiter Günter Lehner – der Aufsteiger
Hermann Els
– die Wette Gerhard Kretschy – der Kabarettist
Erwin Goldschmid
– der Unruhige Stefan Weindl – das Vorbild
Leopold Goll
– der Reifenplatzer Leopold sen. Sappert – Freund der Eingeborenen
Robert Koderle
– der Shimanoprofi Klaus & Ilse Gilly – das Traumpaar
Andreas Kail
– der Unbeugsame Leopold jun. Sappert – der Junior
Erwin Vacek
– die Kampfmaschine Friedrich Zörner – der Gelbhelm
Josef Niemetz
– die 50-Liter-Hose Franz Altenburger – der Umsichtige
Josef Öllerer
– der Letztgenannte
Zusammenfassung
1. Etappe Passau – Inzell 47 km
2. Etappe Inzell – Mitterkirchen 103 km
3. Etappe Mitterkrichen – Groisbach 76 km
4. Etappe Groisbach – Greifenstein 86 km
Gesamt: 312 km