(unsere 5. gemeinsame Tour!)
Voller Freude konnten wir sehen, dass sich immer neue Radteilnehmer uns anschließen. (Fucac Inge und Helmut, Robert Karl und unser Manfred Gschlad). Wir glauben, dass unser bunter Haufen ein Garant für Fairness, Sportlichkeit, Unterhaltung und natürlich Toleranz ist.
Aus Manfred und Hermann`s kleiner Wette wurde eine Partie zusammengestellt, welche sich
keine Mühen scheut, uns und unserer Einstellung zum Sport zu folgen.
Die Idee für Mariazell ergab sich aufgrund einiger Vorschläge bei
unseren letzt jährigen Teilnehmern.
Die Frage: “Fahren wir mit einem Bus zum Start oder starten wir von unserm Brunnen in der
Au”, stellt sich natürlich alle Jahre.
Letztes Jahr der Beschluss: “Von Stockerau weg nach Mariazell”…. die Elitetruppe
Wichtigstes Kriterium: Es sollen alle gesund wieder ans Ziel kommen. Aufgrund der Einstellung
unserer Teilnehmer zum Radsport konnte natürlich heuer schon eine etwas schwierigere Tour gewählt werden. Sah aber
auf der Landkarte natürlich nicht so aus. (Sie liegt ja flach am Tisch!)
Es bedurfte eigentlich nur zwei Treffen und wir hatten wieder 34 Leute zusammen die miteinander können!
Die Vorbesprechungen sind natürlich immer notwendig um die Teilnehmer bestens über die Tour zu informieren. Die
tägliche Kilometeranzahl muss ermittelt werden, und dementsprechend die Quartiere bestellt werden – für unseren Mani
natürlich ein Klacks – wie er immer sagt.
Auch dass Wetter musste natürlich bestellt werden – ist nicht das Einfachste.
Und jetzt los!
1.Tag – 93 km – eben
07:30 Uhr beim Brunnen der Start (DOKW-Greifenstein)
Herr Wolfgang Schneider musste von uns geweckt werden – war spät gestern – nimm Dir ein Beispiel an Walter – der is
da, zwar ramponiert und voller Gatsch, aber pünktlich.
Unser Heinz wartete bereits ungeduldig. Auch Robert Karl stand mit voller Montur bei uns. Er wurde von uns am Vortag
bei etlichen Weinproben noch überredet. “Kennt`s ja eh den Mani – wen kann der net motivieren.”
Beim Yachthafen waren wir dann vollzählig – unsere Freunde vom „anderen Ufer“ stoßen zu uns.
Eine kleine Gruppe kam nur bis zum Beisl in Tulln (Reparaturseidl) der Rest fuhr weiter.
Mario Teufelhart – der Mann der glaubt, ein 2000,- Euro Rad fährt von alleine – sah bei dieser Tour nur Tulln und sonst nix
(er glaubt des is eine Etappe)! Er muss noch trainieren, aber heftigst.
Sappert Leo´s Radl wollte am Anfang nicht – Potsch`n. Frau Fucac wäre schon in Traismauer gewesen!!!
Ein kurzer Regenschauer zwang eine kleine Gruppe wieder in ein Gasthaus – das Wetter gehörte schön getrunken. Hat
geholfen!
Einige Kilometer weiter – Traismauer, bitte links abbiegen. Mittagessen, Energie tanken, Schmäh führen, den weiteren
Weg besprechen.
Weiter ging es den wunderschönen Traisentalweg entlang.
Walter Mandl musste ein kleines Nickerchen machen. In dieser Zeit stahl ihm wahrscheinlich ein Marder sein neu
erworbenes Kopftuch.
Anfang St. Pölten trafen wir den Eingeborenen Pflasterhirschen Fritz, welcher der kleinen Gruppe den Weg zum Malzinger
Bräu zeigte. Ein Geheimtipp vom Stöckl Karl.
Nach St. Pölten rechts ging es dann entlang der Pielach weiter bis zu unserem ersten Quartier. Thomas Tauber musste
erstmalig ca. 120 kg durch die Gegend schieben, 35 km/h wurden dadurch erreicht.
Kammerhof Gasthaus Dreierlei – der Anfang vom baldigen Ende unseres Wolfgang Schneider. Herr Kretschy betreute ihn
natürlich hervorragend und vergaß nicht, ihm nach 27 Achterl die Würstel mit Saft zu bestellen.
Ein wunderschönes Quartier. Alle gut hingekommen, keinem einzigen war diese Strecke zu weit.
Laut Aussage von Manfred war dies jedoch erst die Anreise zum Basislager. Nach der Ehrung unseres 60-er Heinz blieben
dann die Geeichten noch etwas sitzen. Die zwei Kellnerinnen ließen uns keine zwei Minuten im Trockenen.
2.Tag – 75 km – nur bergauf
Es regnet in Strömen.
Aussage von Hermann: “Abfahrtszeit ist bei uns um 09:00 Uhr, dann ist es schön” – stimmte!! War ja bestellt.
Der Radweg bis nach Frankenfels war schwer in Ordnung. In Frankenfels stiegen einige Teilnehmer in die weltbekannte
Mariazellerbahn, um in dieser die Gegend zu betrachten. (Sie wussten anscheinend von den folgenden Steigungen)
Für den Rest begann die Quälerei. Nur bergauf. Von 464 Höhenmeter auf 868 Höhenmeter. Wir wissen jetzt wohl alle was
das heißt!
Auch Helmut Fucac konnte Pepi Öllerer und Stefan Weindl zum Aufstieg nach Puchenstuben gewinnen (aus Solidarität?).
Die beiden verzichteten auf die Fahrt mit der Mariazellerbahn.
Aussage Trude Els: “Bin i radlfoahrn oder zum Bahnfahren da. Is jo eh a Lulustreck`n.”
Nach dem Anstieg Puchenstuben – wir haben es geschafft – glaubten wir. Klaus Gilly nach verzweifelter Suche einer
Bahnstation: “I foahr kan Meter mehr!”
Bernhard Eichler`s Kette gab nach den heftigen Schaltmanövern den Geist auf. Helmut Fucac sagte: “Schnell ein kleines
Bier, i muaß weiter.” Er kennt die Gegend! Nach Puchenstuben noch eine Steigung. Alle Achtung an die Teilnehmer die
dieses Stück hierher geschafft haben. Es folgte eine kurze Rast. Unser Stöckl Karl sagt: “I fahr zurück und hole die
anderen.” Hat noch genug Kraft in den Wadeln.
Dann ging’s bergab: Bis zu 78 km/h abwärts wurden gemessen. Es war schon etwas gefährlich.
Unten an der Kreuzug – rechts – Josefsberg – “I glaub i spinn. I foahr auf 400 Höhenmeter obi, dass i mi wieder auf 1012
aufilassen kann. Is jo lustig.”
Der Josefsberg – letztes Kriterium vor unserem Quartier in Mitterbach am Erlaufsee. Der Berg hats in sich. Die Kehren
zeigen uns den Weg. Eine nach der anderen. Endlos!
Aussage von Gschlad Manfred unserem Tandemspezialist zu Manfred: “Jetzt kann i nimmer, aber in Mitterbach hau i dir
ane in die Goschn.” Oben angekommen ein Stoßseufzer zum Himmel: “Gott sei Dank, i hab´s geschafft.” Dann Anruf
unserer Bahnkunden aus Mariazell: “Sitzen bei einem Beuschl und einem Bier und der Hintern schmerzt?! Na super!”
Die Abfahrt nach Mitterbach – herrlich.
Ankunft: Ein Gefühl der Befreiung – bis zum Essen!
18:00 Uhr: Alle folgten der Kirchenglocke (welch ein Wunder) Gemeinsame Bahnfahrt nach Mariazell. Ohne Postbus
wären wir zu spät gekommen (Chauffeur zahlte unsere Fahrt :-). Während der Andacht gingen einige so sehr in sich, dass
sie kurzzeitig wegnickten. Anschließend aufwachen und aufwärmen in der Kerzengrotte. Gedenken an unsere Familien
und Freunde.
Anschließend Gruppenfoto – “da kummt`s Vogerl.”
Nach der Kirche – Wirtshaus – is ja so Brauch – alle wieder im Giererbräu. Zweites
Abendessen – fast so billig wia im Kloster. 3 Flascher’l Göttelsbrunner für Eichler & Koll. “Is ja
guat.”
Eigener Shuttlebus (oft überladen) zum Gasthof Filzwieser
Alle anwesend. Ein traumhafter Ausklang des Tages. Herr VISA bezahlte auch die teuersten
Weine.
3.Tag-77 km – etwas hügelig
Kopf wieder klar, Himmel bewölkt. Erster kleiner Anstieg über den Erlaufsee nach Mariazell.
Durch den Pilgerbogen, dann links der Walster entlang zum Hubertussee – Wuchtelwirtin. Wunderschöne Strecke. Herrn
Schneider wurde vorher das Wort OBI-gespritzt beigebracht und der Ausdruck „a Hoibe“ aus seinem Gedächtnis
gestrichen. Vergeblich.
Am Ende der Walster rechts hinauf auf’s Gscheid. Super! Endlich wieder eine Steigung, keine Zugverbindung. Oben
angekommen mit der Tatsache – jetzt haben wir gewonnen. Keinerlei Steigungen mehr. Beim Wirt wurde gefeiert.
Wo ist Heinz. Bei der EM! Österreich gegen Lichtenstein, spielen aber nicht!
Abfahrt nach St. Aegyd. Wiederum Pausentreffpunkt.
Aussage Gschlad Fredl: “Klaus fährt mit 2 Promille 80 km/h bergab. I fiarcht mi!”
Bauer – Els – Stöckl Partie bereits mit der Meldung “in Lilienfeld schüttets” fast am Ziel.
Negativ-Harald: “Des Wetter kummt zu uns – hab i recht g’hobt?”
Regenrennen, geführt von Johann Strasser (der Radprofi) bis Lilienfeld. Volle Geschwindigkeit – Walter war bei 35 bis 40
km/h voll dabei. Er hat net glaubt, dass sei Radl auf der Geraden auch so schnell fahren kann.
Befehl von Mutter Els: “In Lilienfeld miaßt`s eich die Kirch`n anschauen” musste natürlich befolgt werden.
Wilhelmsburg Hauptplatz: Hermann und Manis bestelltes Stadtfest inklusive Feuerwerk und Go Go Boy`s für unsere
Frauen fand natürlich statt.
Nach dem Essen war Party angesagt. Frau Bauer: “Red Bull und Whiskey – guat war’s.”
Die Gescheiten san heimgangen, die ganz Gescheiten san stehen geblieben. Feurige Tänze von K.M. und K.H., welcher
später bald abbrannte.
Anruf Walter Mandl und Wolfgang Schneider um 5:00 Uhr früh an Mani: “Wo san mia daham?”
Zum Frühstück ein Schmankerl:
Beim WC-Besuch mit Zigarette roch es plötzlich nach abgebrannten Fetzen.
Klaus siacht: “Die Hos`n brennt. Er hat`s überlebt.”
4.Tag – 73 km – eben
Nur Rückenwind. Wilhelmsburg nach Neulengbach in 20 Minuten. Reparaturseidl beim Feuerwehrfest, anschließend
Mittagessen beim lustigen Reither Wirt in Neulengbach.
Der schreit: “Will der boartate Mani schon wieder a runde Achterl” – Na sicher!
Letztes Teilstück: Neulengbach-Tulln-Stockerau – Jeder fühlt sich wohl.
•Anruf der Bauer-Els-Stöcklpartie: “So schön kennt’s gar net sein, dass mia auf eich so lang warten.”
•Erster beim Jarosch: Tischberger der Wegbereiter (“wia bei der Arbeit”)
•Gilly: Heuer aber so extrem ruhig?? Seine Frau hat ihm gefehlt
•Sappert: Ohne Eingeborenen unterwegs?
•Öllerer und Weindl: Zappeln am Gipfel
•Bauer-Els-Stöcklrunde: Immer ein paar Kilometer mehr – “göh, Koarl!”
•Die Tandems: ein Traum
•Robert Karl der Überzeugte: “Hätt sich’s nie gedacht”
•Fucac: Der einsame Beisser, seine Frau die Ortskundige
•Den Zörners danken wir für die Treue und Herzlichkeit (“Er is trotzdem ein Schelm”)
•Rippka hat sein bockiges Rad gezähmt
•Koll hat’s allen gezeigt
•Eichlers Kraft reißt alle Ketten
•Schmidt Dorit: immer guat drauf, aber zu zeitig daham
•Walter Mandl’s Ortskenntnisse ermöglichen beste Geschwindigkeit
•da Erwin bringt sein Power Gel nicht an
•Kretschy: “Hobt’s wos gstohl’n ?”
•Poldi Goll: “Der Bisamberg ist nicht alles”
•Moravec: “Leg di mit kane Einheimischen an”
•Heinz: “Auch Männer haben ihre Tage (scheiß Fußball)”
•Thomas Tauber hat beim Mandl vü guat
•Harald Zeiner ziagt mit de Regenwolken
•Johann Strasser bringt System in die Geschwindigkeit
•Wolfgang Schneider: “Wir lieben Dich und dein OBI-gespritzt”
•Hermann und Manfred: “Uns taugt des dermaßen”
•Die sieben Hatzer san die schnellsten, aber trotzdem immer die Letzten.
Resümee: Linkes und rechtes Donauufer gehören zusammen.
Das Gefühl beim Jarosch untereinander und miteinander kann uns keiner nehmen.
Zusammenfassung
1. Etappe Stockerau – Traismauer – Kammerhof 93 km
2. Etappe Kammerhof – Frankenfels – Puchenstuben – Mitterbach 75 km
3. Etappe Mitterbach – Mariazell – Gscheid – Lilienfeld – Wilhelmsburg 77 km
4. Etappe Wilhelmsburg – Neulengbach – Tulln – Stockerau 73 km
Gesamt: 318 km